Malte unterwegs – in Elsenfeld

So geht Nachhaltigkeit:

Weg von der Wegwerfwirtschaft – hin zur Kreislaufwirtschaft

Deutschlands jüngster Abgeordneter im Europaparlament, Malte Gallée von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, war am Wochenende Gast des Grünen Kreisverbandes.

Malte Gallée zeigte sich als leidenschaftlicher Europäer, dem es ein großes Anliegen ist, europäische Politik gerade auch für jüngere Menschen greifbar zu machen und junge Menschen für Europa zu begeistern, um die großen Errungenschaften Europas zu verteidigen.

Als großen Fortschritt bezeichnete er den „Europäischen grünen Deal“, ein Gesetzespaket, das nicht nur Klimaneutralität bis 2050 zum Ziel hat, sondern unter anderem auch die Artenvielfalt in den Blick nimmt.

Eine große, bisher noch ungelöste Frage sei allerdings, wie das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung abgekoppelt werden könnte. Im Moment sei es sogar so, dass der „Abfallstrom“ stärker wachse als die Wirtschaftsleistung.  Die bisherige lineare Art des Wirtschaftens, in der viel zu viele Produkte nach deren Nutzung einfach weggeworfen würden, sei aber nicht nachhaltig. Die Produkte der Zukunft müssten kreislauffähig werden.

Als Beispiel nannte Gallèe die Batterien, die schon allein aufgrund der E-Mobilität in der Zukunft eine noch größere Rolle spielen würden.

Große Zuversicht setzt er dabei in die europäische Batterienverordnung, die zurzeit diskutiert wird. In dieser Verordnung würden alle Schritte der Produktionskette in den Blick genommen: vom Abbau der Rohstoffe bis zum Recycling.

Beim Bergbau müssten die Menschenrechte vor Ort geschützt werden, bei der sehr energieintensiven Produktion würden Anreize gesetzt, in erneuerbare Energien zu investieren, ein digitaler Batteriepass solle das Recycling erleichtern, alle Batterien müssten in Zukunft recyclingfähig sein und für Autobatterien würde eine Pflicht zum Recycling bestehen. In neuen Batterien müsse ein bestimmter Anteil an Recyclat enthalten sein.

Es müsse auch darüber nachgedacht werden, wie das Design der Produkte aussehen muss, damit diese in ihre jeweiligen Einzelteile zerlegt und somit nach den jeweiligen Stoffströmen recycelt werden können.

Auf große Zustimmung stieß die Information des Europaabgeordneten, dass ab 2024 die Gerätebatterien, z.B. in Handys, selbst austauschbar sein müssen.

In der darauffolgenden Diskussion wurden unter anderem die Plastikverpackungen in den Supermärkten, aber auch die zunehmende Verwendung von Einwegprodukten in den Krankenhäusern angesprochen. So würden zum Beispiel Scheren nicht mehr desinfiziert, sondern weggeworfen.

Im Rahmen der Veranstaltung besuchte Malte Gallée die Wasserausstellung des Bezirks Unterfranken im Bürgerzentrum von Elsenfeld. Mit dabei waren unter anderen Ansgar Stich (Direktkandidat für den Landtag) und Sabine Schmelmer (Direktkandidatin für den Bezirkstag).

Bei der Wanderausstellung zum Thema Grundwasser der Regierung von Unterfranken, konnte sich Malte Gallée über die Besonderheiten in Unterfranken informieren.

Anschließend gab er in der Elsenfelder Gaststätte „Zur Binse“ interessante Einblicke in seine Arbeit im Europäischen Parlament.

(Text: Petra Münzel, Fotos: Werner Billmaier)

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