Zum internationalen Frauentag am 08. März 2019 hatte der Kreisverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Eva Lettenbauer, die zurzeit jüngste Landtagsabgeordnete, in Erlenbach zu Gast. Ebenfalls zu Gast war Landrat Jens Marco Scherf.
Die frauenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion machte deutlich, dass Gleichberechtigung und Selbstbestimmung für alle Grundlage einer gerechten Gesellschaft sind. „Jeder und jede soll sich gemäß ihren Wünschen und Fähigkeiten entwickeln können und an der Gesellschaft teilhaben – unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, sexuelle Ausrichtung, kulturellem Hintergrund und sozialer Herkunft“, so Eva Lettenbauer. Grüne Frauen- und Gleichstellungspolitik begreife sich als Querschnittsaufgabe, die sich durch alle Politikfelder ziehe und da gebe es trotz 150 Jahren Frauenbewegung in Bayern noch genügend zu tun.
Eva Lettenbauer kritisierte unter anderem die strukturelle Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, die oftmals direkt in die Altersarmut von Frauen münde, den Nachholbedarf bei der Kindertagesbetreuung und die klare Benachteiligung von Alleinerziehenden. Dass Frauen auch in der Wirtschaft, im öffentlichen Dienst, an den Hochschulen und in Kunst, Kultur und Medien nach wie vor unterrepräsentiert sind, zeigte Eva Lettenbauer eindrucksvoll anhand entsprechender Zahlen. Zu allen Politikfeldern stellte die Abgeordnete auch Lösungsvorschläge von Bündnis 90/DIE GRÜNEN vor.
Eva Lettenbauer ging abschließend auf die zu geringe Anzahl von Frauen in den Parlamenten ein: „52 Prozent der bayerischen Bevölkerung sind weiblich, dennoch sind 73 Prozent der Mitglieder des Landtags Männer. Dies ist fatal, denn demokratische Politik hat die Aufgabe, die gesamte Bevölkerung zu repräsentieren. Die Auswirkungen der Unterrepräsentation von Frauen sind offensichtlich: Themen, die Frauen besonders betreffen werden nach hinten geschoben. Männlich dominierte Parlamente können die Lebenswirklich nicht abbilden und die Gesellschaft in ihrer Gänze nicht vertreten“, so die frauenpolitische Sprecherin.
Damit sich dies zumindest im Bayerischen Landtag und dem bayerischen Kabinett ändert, legten die Landtags-Grünen jetzt ein „Hälfte-der-Macht-Gesetz“ vor. Mit Änderungen im Wahlrecht, unter anderem einem Reißverschlussverfahren bei der Listenaufstellung, wollen die Grünen einen höheren Frauenanteil im Parlament sicherstellen.
Dass nur eine Frauenquote Erfolg verspricht, machte Landtagsabgeordnete a.D. Petra Münzel in ihrer Begrüßung deutlich. Seit dem Einzug der Grünen in den Kreistag 1984 waren dank der konsequent quotierten Liste, bei der den Frauen die ungeraden Listenplätze – somit auch Platz 1 – vorbehalten sind, immer gleich viele Frauen wie Männer Mitglieder der Grünen Kreistagsfraktion, seit der Kreistagswahl 2014 sogar mehr Frauen als Männer. „Wir Grüne sind auch auf diesem Gebiet Vorreiter*innen“, so Petra Münzel.
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