Bei allen städtischen Vorhaben, zum Beispiel bei der Bebauung des Stadtzentrums ProZent, der Entwicklung des neuen Baugebietes Lachewiesen oder der Sanierung der Dr. – Vits – Schule, muss die Grundlage aller Überlegungen ein Umwelt- und Klimaschutzprogramm sein, denn wenn die Klimakatastrophe aufgehalten werden soll, muss jede Kommune ihren Beitrag dazu leisten.
Daher haben der Erlenbacher Ortsverband und die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN in einem ersten Schritt ein Klimaschutzkonzept für die städtischen Liegenschaften und Vorhaben und hier vor allem für die Bereiche Strom, Wärme und Treibstoff verabschiedet.
Die Stadt wirke hier als Vorbild, könne unmittelbar tätig werden und auch entsprechende Förderprogramme nutzen, so die Erlenbacher Grünen.
Zunächst müsse eine Bestandsaufnahme des Energieverbrauchs städtischer Einrichtungen bezüglich Strom und Wärme erfolgen und Einsparmöglichkeiten – auch durch Wärmedämmung – entwickelt werden. Dafür gebe es entsprechende Förderprogramme des Freistaats, die beantragt werden können, so die Erlenbacher Grünen.
Wichtig sei auch der Ausbau der alternativen Energieerzeugung: Alle städtischen Gebäude müssten überprüft werden, inwieweit Photovoltaikanlagen Sinn machen. Diese Flächen könnten zum Beispiel entweder Unternehmen oder Privatpersonen gegen eine entsprechende Miete zur Nutzung angeboten oder – gegebenenfalls durch Bürgerbeteiligung – vom EZV errichtet werden.
Um einen Überblick über die Energie-Erzeugung und den Verbrauch zu erhalten, solle sich die Stadt Erlenbach am Energiemonitor des Landkreises beteiligen. So könne man auch gut verfolgen, wie viel Energie in Erlenbach aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse stamme und wie sich der Ausbau erneuerbarer Energien entwickle.
Beim Bauen, beim Bauunterhalt, bei Sanierung und Generalsanierungen müsse das Prinzip des Lebenszeitzyklus beachtet werden, was bedeute, dass die Nachhaltigkeit von Materialien bei der Produktion, der Verwendung und der Entsorgung bzw. Wiederverwendung oder Wiederverwertung berücksichtigt wird. Dies gelte auch für die Vorhaben der Stadtbau GmbH.
Jede Entscheidung müsse außerdem auf seine Klimawirksamkeit überprüft werden, städtische Gebäude mit regenerativen Energien geheizt, neue Baugebiete wie das Neubaugebiet Lachenwiesen ökologisch ausgerichtet und der städtischen Fuhrpark auf E-Mobilität umgestellt werden.
Und um sich nicht ständig von Einzellösung zu Einzellösung hangeln, brauche auch die Stadt Erlenbach ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept. Nur dadurch könne festgelegt werden, wie sich Erlenbach insgesamt entwickeln möchte bei den Themen Wohnen, Bildung, Mobilität, Umwelt oder Klima.
(Text und Foto: Petra Münzel)
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