Energiewende in regionaler Hand

Hauptthema der Kreisversammlung von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, die am Montag, 25.07.2022 im Gasthaus Krone in Elsenfeld stattfand, war die „Energiewende in regionaler Hand“.

Jens Marco Scherf, Landrat, machte zu Beginn seiner Ausführungen eindringlich deutlich, wie wichtig jetzt schnelles Handeln vor Ort sei. „Wir haben keine Zeit mehr. Fehler der Vergangenheit liegen nicht in der Verantwortung von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Aber wir arbeiten vor Ort mit aller Kraft für eine Energiewende, denn eine Erderwärmung über 1,5 Grad gefährdet die Existenz vieler Menschen weltweit. Es muss gelingen, die dramatische Abhängigkeit von fossilen Energien und insbesondere in der jetzigen Situation von russischen Gaslieferungen zu beenden. Mehr regenerative Energieerzeugung vor Ort, ein belastbares Stromnetz und eine vernünftige Wasserstoffstrategie sind die Grundlagen, um die Rahmenbedingungen für gute Lebensbedingungen zu erhalten. Sie sind aber auch unbedingt notwendig, um unseren Wirtschaftsstandort Landkreis Miltenberg, der auf bezahlbare Energie angewiesen ist, zu retten. Und dass regenerative Energie bezahlbar ist, haben wir Grüne schon seit Jahren vorgerechnet, so Scherf. Jens Marco Scherf verdeutlichte aber auch, dass der Landkreis gut gerüstet sei, da dieser selber handele, bei der Energieversorgung seiner eigenen Liegenschaften, durch das landkreisweite Radwegekonzept, durch die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs durch die Gründung der Nahverkehrsgesellschaft Amina, durch die Erstellung des Regionalen Mobilitäts – und Siedlungskonzepts REMOSI und durch die Entscheidung, das regionale Klimaschutzkonzept komplett zu überarbeiten.

Durch eine einstimmige Entscheidung des Regionalen Planungsverbandes werde auch die Windkraft, die das größte Potential hat, Aufschwung nehmen. Es sei der erklärte Wille der Teilnehmenden des Regionalen Planungsverbandes die Vorgaben der Bundesregierung zur Ausweisung von 1,8% der Region zu Vorrangflächen für Windkraft termingerecht zu erfüllen. Auch auf den Dächern gebe es noch genügend Potential für Photovoltaikanlagen.

In der anschließenden Diskussion setzten sich die Teilnehmenden dafür ein, dass Photovoltaikanlagen über bereits versiegelte Flächen wir zum Beispiel Parkplätzen oder Supermärkten errichtet werden. Auch über Agro-Photovoltaikanlagen müsste verstärkt nachgedacht werden. Dabei werden Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen so errichtet, dass unter ihnen Landwirtschaft betrieben werden kann. „Oben wird Sonne geerntet, unten Feldfrüchte“, brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt.

Danach standen Delegiertenwahlen auf der Tagesordnung. Für die Landesdelegiertenkonferenz Ende September in Landshut wurden Marion Becker und Lucia Wenderoth gewählt, Delegierte für die Bundesdelegiertenkonferenz im Oktober in Bonn ist Julia Körbel, in der Bezirksversammlung im November wird der Landkreis vertreten durch Albert Taudte, Sabine Schmelmer, Ansgar Stich und Marion Becker. Delegierte für die Aufstellungsversammlung für die Bezirkstagswahl sind Sabine Schmelmer, Albert Taudte, Marion Becker und Joachim Schneider und für die Aufstellungsversammlung für die Landtagswahl sind dies Ansgar Stich, Lucia Wenderoth, Marion Becker und Petra Münzel.

(Text: Petra Münzel)

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