Das Konzept der Anlage von Blühwiesen war Thema einer Fraktionssitzung der Erlenbacher Stadtratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN am Donnerstag, 02. Juli 2020.
Zunächst besichtigten die Grünen Stadträtinnen und Stadträte unter der sachkundigen Führung von Hartmut Schmitt, 1. Vorsitzender des Naturschutzvereins Mechenhard, die vom Büro Bischoff und Eck vorgeschlagenen Flächen für die Anlage von Blühwiesen. Dabei stellte sich heraus, dass von den insgesamt neun geplanten Flächen eine Fläche als Ausgleichsfläche vorgesehen ist, auf der keine Blühwiese angelegt werden darf. Auf einer zweiten Fläche wächst eine seltene Pflanzengemeinschaft. Diese Pflanzengemeinschaft ist an sich schon ökologisch wertvoll und muss daher auch nicht aufgewertet werden. Kritisch gesehen werden auch die schmalen Streifen, die aus bestehenden, wenn auch artenarmen Wiesen abgetrennt und zu Blühwiesen umgewandelt werden sollen. Hier sind größere zusammenhängende Gebiete wichtig, um den Tieren einen einheitlichen Lebensraum zu bieten. Um weitere konstruktive Vorschläge machen zu können, müsste transparent sein, welche Flächen in städtischem Besitz sind. Die Stadtratsfraktion begrüßt ausdrücklich die Bemühungen in der Stadt Erlenbach, den Artenreichtum der Wiesen zu fördern. Allerdings soll nach Ansicht der Grünen die Anlage von Blühwiesen nach folgenden Prinzipien erfolgen:
- Es sollen keine weiteren Blühwiesen nach der enorm aufwändigen Methode der Schwarzbrache angelegt werden, wie dies zurzeit im Seeweg durchgeführt wird.
- Wenn gesät wird, dann müssen einheimische Arten zum Zug kommen, wie dies jetzt zum Glück auch auf den restlichen drei Flächen am Seeweg vorgesehen ist.
- Artenreiche Wiesen sollen entstehen, indem diese lediglich zweimal im Jahr gemäht werden und zwar dann, wenn keine Blüten mehr stehen. Auch weitere städtische Rasenflächen sollen in Wiesen umgewandelt werden, indem diese nur zweimal im Jahr gemäht werden.
- Die Straßenränder sollen ebenso nur zweimal im Jahr gemäht werden, um die Artenvielfalt auch dort zu erhöhen.
- Wenn die Rasenflächen, Wiesen und Straßenränder nur zweimal im Jahr gemäht werden, so entlastet dies die städtischen Gärtner und außerdem wird bei der Fremdvergabe der Mäharbeiten an den Straßenrändern Geld eingespart.
Die Grünen halten es außerdem für wichtig, dass die Bevölkerung über die Stadtinfo über das geänderte Mähverhalten und den dahinter liegenden Sinn informiert wird.
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