Politischer Aschermittwoch

Jens Marco Scherf zieht Halbzeitbilanz 

Beim politischen Aschermittwoch 2017 in der Brauerei Keller zog Landrat Jens Marco Scherf eine erste Halbzeitbilanz seiner jetzt dreijährigen Amtszeit.

Breiten Raum nahm in seiner Rede neben den Themen Kreisfinanzen, Bildung und ehrenamtliches Engagement der LandkreisbürgerInnen das für uns Grünen wichtige Kernthema Umwelt – und Naturschutz ein.

Politischer Aschermittwoch 03-2017Wie wichtig Landrat Scherf dieses Thema ist, zeigte er anhand des Amphibienschutzes im wunderschönen Ohrnbachtal. Die 400 000 Euro, die der Landkreis Miltenberg trotz erheblicher Kritik vonseiten der CSU-Kreistagsfraktion dort für Krötentunnel investiert, sei gut angelegtes Geld: Für den Erhalt der größten Krötenpopulation im Landkreis Miltenberg, der Verkehrssicherheit und der Entlastung der Ehrenamtlichen, die in der Vergangenheit die Kröten über die Straße trugen.

Ein vermehrtes Augenmerk habe er auch auf den Landschaftsschutz gelegt. Es wurde eine 2. Mitarbeiterin für mehr Projekte eingestellt, die Öffentlichkeitsarbeit werde verstärkt, und die sogenannten Ausgleichflächen erfasst und kartiert.

Gegen die unerträgliche Vermüllung entlang vieler Straßen kündigte er eine Kampagne der Umweltabteilung an – eine Anti – Littering – Kampagne.

Eine große Chance für die Erhöhung der Verwertungsquote und dementsprechende Senkung des Restmülls verspricht sich Jens Marco Scherf vom gerade im Bau befindlichen Wertstoffhof Süd in Bürgstadt.

Als Stichworte zu den lebenswichtigen Themen Klimaschutz und Energiewende, die zurzeit im Landkreis intensiv bearbeitet werden, nannte Scherf:

  • den Nahverkehrsplan, der im Jahr 2017 verabschiedet werde und zu besseren Busverbindungen gerade auch im Spessart führen werde
  • das Radwegekonzept, das zurzeit erstellt werde
  • die Forderung nach einer besseren Taktung der Maintalbahn, für die er gute Umsetzungschancen sieht
  • die E-Mobilität, die durch mehr Tankstellen in Zukunft gefördert werde
  • die dezentrale Energieberatung und
  • die zunehmende Verlagerung des Güterverkehrs auf Schiene

Jens Marco Scherf erinnerte auch daran, dass zurzeit das Klima- und Energieschutzkonzept aus dem Jahr 2011 evaluiert werde und er kündigte eine neue Zieldefinition an. Unerlässlich sei für ihn, dass dabei in Zukunft die Mobilität eine größere Rolle spielen müsse unter dem Motto: Mobilität neu denken.

Zum Thema Naturschutz gehöre selbstverständlich auch die Diskussion um den 3. Nationalpark.

Angesichts der hohen emotionalen Betroffenheit der Menschen, die mit dem Spessart verbunden sind, forderte er ein „sauberes Verfahren“ ein. Eine Beantwortung der vielen Fragen, die von den Bürgerinnen und Bürgern gestellt werden, brauche viel Zeit und Geduld. Hier räche sich jetzt der späte Beginn des Dialogs durch die Staatsregierung. „Wenn der Ministerpräsident schon mal eine gute Idee hat, muss er den Weg dorthin besser vorbereiten und nicht davon träumen, wie Donald Trump regieren zu dürfen. Nationalpark per Twitter geht in der Demokratie nicht“, so Scherf.

Er rief die Grünen dazu auf, sich aktiv an dem Dialog zu beteiligen.

Autorin: Petra Münzel

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