OV MIL: Stadtspaziergang der Miltenberger Grüne zeigt die Potentiale in der Region.

 

Die Voraussetzungen für ein “sanftes” Mehr an Tourismus sind in Miltenberg gegeben: Nur gemeinsam kann die Region gestärkt werden.
Zu einem Spaziergang durch die Altstadt Miltenbergs zum Thema “sanfter Tourismus” hatte letzten Donnerstag der Miltenberger Ortsverband von “Bündnis 90/Die Grünen” eingeladen. Ortssprecher Lukas Hartmann konnte mit Markus Tressel den Bundestagsabgeordneten und tourismuspolitischen Sprecher der Grünen begrüßen. Miltenbergs Bürgermeister Bernd Kahlert als Vertreter des kommunalen Tourismusverbands “Drei am Main”, Klingenbergs Bürgermeister Ralf Reichwein in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des Churfranken e.V. sowie deren Geschäftsführerin Brigitte Duffeck und Andrea Kirchgessner von der M-City sowie Armin Beck, Direktkandidat von “Bündnis 90/Die Grünen” für den Landkreis Miltenberg, folgten der Einladung.
Lukas Hartmann führte am Engelplatz in die Thematik des sanften Tourismus ein: “Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie, die zeitweise international zu Reisebeschränkungen führte, haben die Deutschen die Heimat als Urlaubsziel wieder entdeckt. Der Trend für “Urlaub daheim” wird sicherlich auch nach Corona anhalten. Die Herausforderung für unsere Kommunen liegt darin, das bisher ungenutzte Potential nur so auszureizen, dass die Natur nicht darunter leidet und wir Einheimische die Touristenströme nicht irgendwann satt haben.”
Eine Besucherin warf die Frage in die Runde, wie man außerhalb der Hauptreisezeit Touristen und Gäste nach Miltenberg locken könnte und welche Strategien die regionalen Tourismusverbände hinsichtlich der Akquise neuer Zielgruppen hätten. Reichwein und Kahlert erklärten, dass die Kommunen im Landkreis eins erkannt haben: Beim Thema Tourismus müsse man zusammenarbeiten und stärker die Region als Ganzes bewerben. Der Verein Churfranken ist dafür das beste Beispiel: aus einer Wortschöpfung ist eine Marke geworden und davon profitieren alle in der Region. Neue Herausforderungen im Tourismus seien dementsprechend auch nur gemeinsam zu schaffen: vielfältige kulturelle und gastronomische Angebote in den verschiedenen Orten, die gemeinsam auf einer Plattform beworben werden und eine gut funktionierendes Mobilitätsangebot sowie eine entsprechende Infrastruktur. Markus Tressel betonte die Wichtigkeit der Verkehrsanbindung für den sanften Tourismus im Hinblick auf eine möglichst klimaneutrale An- und Abreise der Gäste, aber auch die Mobilität während des Aufenthalts, um vom Übernachtungsort möglichst viele Ausflugsziele in der Region zu erreichen. Bürgermeister Reichwein brachte als Beispiel den Einsatz eines Wasserstoffzuges an. Beck verwies darauf, dass das Thema Mobilität nicht nur im Zusammenhang mit Tourismus Bedeutung bekommen darf, sondern grundsätzlich für alle und im Alltag der Menschen funktionieren muss.
Mit Blick auf den vorhandenen Leerstand in MIltenbergs Altstadt kritisierte Reichwein, dass die derzeitige Finanzierungspraxis der Banken es für kleinere Tourismusbetriebe schwer mache, für eine lebendige Innenstadt in eigene Geschäftsideen investieren zu können. Tressel regte hier die Gründung einer spezialisierten Bank für Tourismus an wobei das bundesweit zu sehen wäre. In Zusammenhang mit dem Leerstand berichtete Bürgermeister Kahlert von erfolgversprechenden Gesprächen mit verschiedenen Staatsministerien in München bezüglich einer möglichen Ansiedlung einer Hochschule.

Auf Nachfrage von Tressel erläuterte Churfranken-Geschäftsführerin Duffeck die Tourismusschwerpunkte und Übernachtungszahlen nebst den ankommenden Flusskreuzfahrtschiffen. In diesem Zusammenhang wurde angeregt, dass die Schiffe künftig von Land mit Strom versorgt werden, da die Generatoren für die Stromversorgung während der Liegezeit negativ für die CO2-Bilanz sind. Beim Thema Hotel versprach Tressel bei der alljährlich stattfindenden wichtigsten Hotelinvestorenkonferenz in Deutschland das Thema Investment in Miltenberg anzusprechen. Tressel ist bei dieser Konferenz als Redner geladen.

Zum Abschluss versprach Tressel seinen nächsten Urlaub in Miltenberg zu verbringen und
Bürgermeister Kahlert freute sich auf einen neuerlichen Gedankenaustausch.

 







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