Zu einer Kreisversammlung trafen sich am 18. Juli Mitglieder und Sympatisant*innen von Bündnis 90/Die Grünen aus dem Landkreis Miltenberg.
Neben Delegiertenwahlen zu Bundes, Landes und Bezikskonferenzen standen die kommenden Kommunalwahlen und weitere wichtige Themen aus dem Kreistag auf der Tagesordnung.
Die anwesenden Kreisrät*innen, Sylvia Deckert, Alexander Hess, Joachim Schneider und Werner Billmaier berichteten zunächst von dem aktuellen Stand der Sanierung der Berufsschulen. Die anwesenden waren sich einig, dass eine neue Prüfung der Varianten, ob Neubau oder Sanierung, völlig sinnlos ist und nur zur weiteren Verzögerung und Verteuerung führen würde. Dabei haben auch unsere kommenden Handwerker und Facharbeiter ein Anrecht auf eine gute, funktionierende Bildungsstätte. Die Kreistagsfraktion wird sich am kommenden Dienstag, vor der Kreistagssitzung, ein Bild von den Zuständen in der Miltenberger Berufsschule machen.
Ebenfalls Thema in der nächste Kreistagssitzung wird der weitere Verlauf der Bewerbung zur „Biosphärenregion Spessart“ sein. Hierzu begrüßte unser Kreissprecher Joachim Schneider den Vorsitzenden der Bürgerbewegung „Freunde des Spessarts“ Dr. Bernd Kempf. In seinem ausfühlichen und fundiertem Vortag stellte er die Vorteile einer Biosphärenregion vor und ging auf die Bedingungen einer Anerkennung ein. Von ca 30 Punkten die als Voraussetzung gelten ist für den Spessart lediglich eine noch nicht erfüllt. Dabei geht es um sogenannte Kernzonen, die 3% der vorgesehenen Beitrittsfläche betragen muss. Das sind ca. 5100 ha. Die Betoffenen Kommunen stellen bis jetzt ca 1000 ha, die bay. Staatsregierung ca 2000 ha. zur Verfügung.
Bei 44000 ha Staatswald sind dies noch nicht einmal 5% der Fläche, obwohl die Staatsregierung aufgrund des Bürgerbegehrens „Rettet die Bienen“ verpflichtet wäre mind. 10% des Staatswaldes aus der Nutzung zu nehmen. Hier bediente sich die Regierung eines Tricks, indem sie in den Höhenlagen der Alpen, wo fast nur Latschenkiefern wachsen, Schutzzonen ausgeiesen hat. Somit kommt man im Schnitt in Bayern auf 10%.
Diese Gebiete sind jedoch wirtschaftlich sowieso kaum nutzbar.
Er betonte wie wichtig ein Naturwald für die Artenvielfalt ist und dann immernoch 97% der Waldes für die Nutzung zur Verfügung stehen.
Nach diesen Ausführungen war es nicht überraschend, dass sich alle anweseden Grüne Mitglieder dafür aussprachen, den Antrag, den die Grüne Kreistagsfraktion in der nächsten Sitzung stellt, als Resolution zu unterstützen.